April: Vertrauen und Hingabe
- Bettina Koch
- 2. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
„Lass los und vertraue dem Fluss des Lebens.“ Der April ist ein Monat des Übergangs und der Erneuerung. Er steht für das Erwachen der Natur, das Streben nach Licht und Wachstum – eine Zeit, in der sich der Kreislauf des Lebens mit voller Kraft entfaltet. Doch der April bringt nicht nur frische Blüten und wachsende Sonnenstunden, sondern fordert uns auch in besonderer Weise heraus: Mit seinen unberechenbaren Wetterumschwüngen lehrt er uns Vertrauen und Hingabe – Tugenden, die auch im Yoga eine zentrale Rolle spielen.

Herkunft des Namens April
Der Name „April“ stammt wahrscheinlich vom lateinischen Wort "aperire", was „öffnen“ bedeutet. Dies symbolisiert das Öffnen der Blüten, die sich aus ihrem Winterschlaf erheben. Eine andere Theorie führt den Namen auf die Göttin Aphrodite zurück, die als Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit den Frühling mitgestaltet. In beiden Fällen steht der April für Aufbruch, Hingabe und das Vertrauen in das Neue.
"Vertrauen ist die stille Hingabe an das Gefühl, das alles genau so ist, wie es sein soll." – Unbekannt
Besondere Tage im April
Ostern (variabel, meist im März oder April): Symbol für Erneuerung, Wiedergeburt und Vertrauen ins Leben.
Weltgesundheitstag (07. April): Ein Tag, der uns daran erinnert, dass Gesundheit unser wertvollstes Gut ist - körperlich, mental und emotional. Perfekt, um uns mit Selbstfürsorge, Bewegung und Achtsamkeit auseinanderzusetzen.
Tag der Erde (22. April): Erinnerung daran, unsere Erde achtsam zu behandeln und mit ihr im Einklang zu leben.
April und die Verbindung zum Yoga
Im Yoga sind Vertrauen und Hingabe essenziell. Die Praxis lehrt uns, den Fluss des Lebens anzunehmen und uns den Herausforderungen hinzugeben, ohne Widerstand zu leisten. In den stürmischen Momenten des Aprils – sei es durch plötzlichen Regen oder unerwartete Sonnentage – spiegelt sich genau diese Dynamik wider.
Der April lädt uns ein, Kontrolle loszulassen und das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Wir können das Wetter nicht ändern, genauso wenig wie viele Dinge im Leben. Was wir jedoch ändern können, ist unsere innere Haltung. Hingabe bedeutet nicht, passiv zu sein, sondern mit dem Leben zu fließen, anstatt dagegen anzukämpfen.
Besonders die Asanas, die das Herz öffnen, wie Ustrasana (Kamel) oder Bhujangasana (Kobra), helfen dabei, Vertrauen zu stärken und Hingabe zu üben. Pranayama-Techniken wie Nadi Shodhana (Wechselatmung) unterstützen uns zusätzlich dabei, innere Balance zu finden – genau wie die Natur es im April tut.
Loslassen von Kontrolle – Hingabe und Ishvarapranidhana
Eine der wichtigsten yogischen Prinzipien im April ist "Ishvarapranidhana", die Hingabe an das Leben, an das Universum, an eine höhere Kraft. Anstatt an starren Vorstellungen festzuhalten, lädt uns dieses Konzept dazu ein, Kontrolle loszulassen und dem Fluss des Lebens zu vertrauen. Der April, mit seinem unberechenbaren Wetter, ist eine perfekte Erinnerung daran, dass nicht alles planbar ist – und dass genau darin eine besondere Schönheit liegt. Wer lernt, Kontrolle loszulassen, erfährt oft mehr innere Ruhe und ein tieferes Vertrauen ins Leben.
"Lasse das Leben durch dich fließen wie ein Fluss – ohne Widerstand, ohne Angst." – Osho
Naturphänomene im April
April ist die Zeit, in der die Welt wieder lebendig wird. Bäume treiben aus, Frühblüher wie Tulpen, Narzissen und Hyazinthen erstrahlen in leuchtenden Farben. Auch die Tierwelt erwacht – Vögel beginnen zu nisten, Frösche kehren aus der Winterstarre zurück und viele Wildtiere bringen ihre Jungen zur Welt.
Doch der April hat auch seine Launen: „April, April, der macht, was er will“ – dieses Sprichwort beschreibt die raschen Wetterumschwünge, die von plötzlichen Regenschauern bis zu sommerlich warmen Tagen reichen können. Dieses unvorhersehbare Element fordert unsere Geduld und unser Vertrauen in den Lauf der Natur heraus.
Tipps für den April – Hingabe im Alltag üben
In der Natur aufgehen: Gehe achtsam durch Wälder oder Parks und beobachte, wie sich die Natur mit voller Kraft entfaltet. Das kann helfen, Vertrauen ins Leben zu stärken.
Yoga mit Fokus auf Herzöffnern: Asanas wie das Rad (Urdhva Dhanurasana) oder die Schulterbrücke (Dvipada Pitham) helfen, Hingabe und Offenheit zu kultivieren.
Meditation auf Vertrauen: Eine geführte Meditation mit Affirmationen wie „Ich vertraue dem Leben“ oder „Ich erlaube mir, loszulassen“ kann tiefgehende Wirkung haben.
Tagebuch führen: Schreibe jeden Tag eine Sache auf, die du loslassen kannst und eine, der du dich voller Vertrauen hingeben möchtest.
Atemübungen für Gelassenheit: Praktiziere Pranayama-Techniken wie „Bhramari“ (Bienensummen), um den Geist zu beruhigen und Kontrolle loszulassen.
Ernährung im April – Frische und Leichtigkeit
Der April bringt die ersten frischen Gemüsesorten mit sich:
Bärlauch – wirkt reinigend und stärkt das Immunsystem
Spargel – fördert die Entgiftung und wirkt entschlackend
Radieschen – unterstützen die Verdauung und haben antibakterielle Eigenschaften
Blattspinat – reich an Eisen und ideal für leichte Frühlingsgerichte
Besonders wohltuend sind leichte, nährstoffreiche Speisen wie frische Salate, gedünstetes Gemüse und Zitronen-Ingwer-Wasser zur sanften Entgiftung. Warme Suppen mit Frühlingskräutern helfen dem Körper, sich an die wechselnden Temperaturen anzupassen.
Fazit
Der April lehrt uns, die Kontrolle loszulassen und stattdessen mit Vertrauen und Hingabe im Fluss des Lebens zu sein. Er zeigt uns, dass Wachstum Zeit braucht, dass Wetterumschwünge genauso Teil des Lebens sind wie die ruhigen, sonnigen Tage. Wenn wir uns auf diese Botschaft einlassen, können wir nicht nur die Schönheit dieses Monats genießen, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für unser persönliches Wachstum gewinnen.
Was möchtest du im April loslassen? Schreib es in die Kommentare! 🌿
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