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Bettina Koch

Weihnachten unplugged: Wahnsinn, Winterruhe und die Suche nach dem echten Glitzern

Ah, der Winter! Die Zeit, in der die Natur sich zur Ruhe legt, während wir Menschen uns in hektische Konsummarathons stürzen, bis wir mehr durch die Gegend schlittern als die Straßen bei Glatteis. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, könnte man meinen, wir würden die Dunkelheit nutzen, um ein bisschen runterzukommen. Stattdessen hetzen wir im Dezember wie Zombies auf Zuckerrausch durch Lichterketten, Weihnachtsmärkte und Geschenklisten. Höchste Zeit, mal kurz innezuhalten und zu fragen: Was soll das eigentlich alles?


Weihnachtsstern-Dekorationen
Weihnachten - das Fest der Liebe und Besinnlichkeit © Wix

Dunkelheit – ein ungenutzter VIP-Bereich für die Seele


Zugegeben, Winter ist nicht jedermanns Lieblingsjahreszeit. Es ist kalt, es ist dunkel, und die Motivation, überhaupt die Couch zu verlassen, liegt irgendwo zwischen „Geht gar nicht“ und „Bitte lass mich in Ruhe“. Aber genau das ist der Punkt: Diese Zeit lädt uns ein, ein bisschen runterzufahren.


In der Natur läuft’s wie geschmiert: Pflanzen gehen in die Winterpause, Tiere kuscheln sich ein, und sogar das Wetter gibt sich Mühe, uns zur Gemütlichkeit zu inspirieren (Schnee auf Netflix ist schließlich gemütlicher als in der Realität, oder?). Aber was machen wir? Wir rennen im Kreis und tun so, als könnten wir dem natürlichen Rhythmus ein Schnippchen schlagen. Spoiler: Das klappt nicht.


Im Yoga spricht man davon, dass die Dunkelheit ein Raum ist, in dem wir uns mit uns selbst verbinden können. Ein bisschen wie eine exklusive Club-Lounge für die Seele – aber nur, wenn wir den Eingang finden, statt draußen an der Warteschlange für’s Glühweinzelt hängen zu bleiben.


Weihnachten: Die gute Idee, die wir zu einem To-do-Listen-Monster gemacht haben


Ursprünglich war Weihnachten ja mal eine echt schöne Sache: Lichter anzünden, Liebe feiern, das Leben reflektieren – kurz gesagt, eine Mischung aus Hygge und innerer Einkehr. Dann kam das Marketing. Plötzlich war Weihnachten nicht mehr nur ein Fest, sondern ein Projekt. Geschenke, die perfekt passen müssen, Essen, das aussieht wie im Kochbuch, und Deko, die mindestens vier Pinterest-Boards verdient.


Das Ergebnis? Eine Mischung aus Glitzer und Burnout. Wir rennen, kaufen, organisieren und hoffen, dass die Weihnachtsmagie uns irgendwann doch noch anspringt. Stattdessen merken viele am Heiligabend: „Warte, das war’s jetzt?“


Was macht das mit uns? Spoiler: Nichts Gutes


Die Psychologie zeigt uns, dass die Weihnachtszeit oft mehr Stress als Besinnlichkeit bringt. Der Druck, alles richtig zu machen, und die ständige Ablenkung durch äußeren Kram führen dazu, dass wir uns innerlich leer fühlen – oder einfach nur müde. Kein Wunder, wenn wir ständig gegen unseren inneren Winter-Bär kämpfen, der eigentlich nur schlafen und ein bisschen Honig naschen will.


Dieses Hamsterrad sorgt dafür, dass wir das Gefühl haben, etwas zu verpassen. Aber was, wenn das, was wir „verpassen“, eigentlich direkt vor unserer Nase liegt? Ruhe. Verbindung. Und vielleicht sogar ein bisschen Glück – ganz ohne Geschenkpapier.


Wie wir Weihnachten und die Dunkelheit wieder feiern können – ohne Wahnsinn


Keine Sorge, es gibt Auswege aus dem Weihnachtschaos. Hier sind ein paar humorvolle, aber ehrliche Tipps, wie du die dunkle Jahreszeit nutzen kannst, ohne zum Grinch zu mutieren:


  1. Die Kunst des „Nö“ sagen Muss ich wirklich auf jede Weihnachtsfeier, jedes Adventskaffeetrinken und jeden Marktbesuch? Nein. Wähle gezielt aus, was dir gut tut, und sag zu allem anderen freundlich, aber bestimmt „Nö, dieses Jahr nicht“.

  2. Weihnachten light – im besten Sinne Geschenke? Klar, wenn sie von Herzen kommen. Aber statt Amazon leerzukaufen, wie wäre es mit etwas Selbstgemachtem, einem persönlichen Brief oder einfach Zeit? Glaub mir, deine Freunde werden es dir danken – und du deinem Geldbeutel auch.

  3. Rituale statt Rausch Die Weihnachtszeit ist perfekt für kleine, gemütliche Rituale. Eine Kerze anzünden, ein Lieblingslied hören oder ein paar Minuten meditieren – ganz ohne Erwartungsdruck. Bonuspunkte, wenn du dabei nicht gleichzeitig auf dein Handy starrst.

  4. Der Winter-Schlafanzug-Moment Kuschel dich öfter mal mit einer Decke und einem heißen Getränk aufs Sofa, ohne dich dafür zu rechtfertigen. Winter ist schließlich die Zeit, in der selbst die Natur sagt: „Mach mal halblang, es sieht eh keiner zu.“

  5. Licht im Herzen finden Ja, klingt kitschig, ist aber wahr. Nutze die Dunkelheit als Chance, nach innen zu schauen: Was ist dir wirklich wichtig? Was kannst du loslassen? Und wo darfst du dir selbst ein bisschen mehr Liebe schenken?


Fazit: Weihnachten mit mehr Herz und weniger Wahnsinn


Die dunkle Jahreszeit und Weihnachten sind eine Einladung – kein Wettlauf. Sie erinnern uns daran, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern präsent. Atme durch, lass den Stress los und erinnere dich daran, dass Weihnachten auch ohne Instagram-tauglichen Baum, 20-Gänge-Menü und High-End-Geschenkeskalation funktionieren kann.


Vielleicht liegt die Magie dieser Zeit ja genau darin, die Dinge ein bisschen einfacher zu sehen – und darüber zu lachen, wenn’s doch mal schiefgeht. Denn das ist Weihnachten: Licht in der Dunkelheit und ein bisschen Wärme im Herzen. Und manchmal reicht dafür schon ein heißer Kakao und ein freier Abend.

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