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Warum wir gerade jetzt Yoga brauchen

  • Autorenbild: Bettina Koch
    Bettina Koch
  • 15. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Wir leben in einer Zeit, die sich chaotisch, schnell und oft überwältigend anfühlt. Globale Krisen scheinen sich zu überschlagen: Klimawandel, Kriege, Inflation, politische Instabilität, soziale Ungleichheit, psychische Überforderung, digitale Überreizung. Viele Menschen haben das Gefühl, ständig reagieren zu müssen – auf schlechte Nachrichten, auf neue Anforderungen, auf ein Leben, das kaum noch Pausen kennt.


Meditierende Person im Kontrast zum Chaos der Welt
Mit Yoga können wir Ruhe in unruhigen Zeiten finden.

Inmitten dieses Sturms suchen viele nach Halt. Etwas, das nicht ständig schwankt. Etwas, das ihnen wieder ein Gefühl von Kontrolle, Ruhe und Sinn gibt. Yoga kann genau das bieten – und zwar auf eine Weise, die weit über das hinausgeht, was viele unter "ein bisschen dehnen" verstehen.


Die Welt brennt – und wir spüren den Rauch


Die aktuelle Weltsituation ist kein rein politisches oder wirtschaftliches Thema – sie betrifft uns alle, persönlich und direkt. Die Informationsflut macht es fast unmöglich, abzuschalten. Jeder Konflikt, jede Naturkatastrophe, jede Krise wird sofort zu uns getragen, oft ungefiltert, emotional aufgeladen und in Echtzeit.


Diese Dauerbelastung führt bei vielen zu einem chronisch erhöhten Stresslevel. Die Symptome reichen von Schlafstörungen über Gereiztheit bis hin zu Angstzuständen oder Erschöpfung. Gleichzeitig entsteht das Gefühl, selbst nichts bewirken zu können – ein lähmender Mix aus Ohnmacht und Überforderung.


Was also tun?


Yoga als Anker in unsicheren Zeiten


Yoga ist mehr als Sport oder Lifestyle. Es ist eine Praxis, die Körper, Geist und Nervensystem in Einklang bringen kann – und das ist gerade heute wichtiger denn je.


Hier sind einige Wege, wie Yoga konkret helfen kann:


  1. Runterkommen – durch bewusste Bewegung und Atmung Yoga hilft, aus dem Dauer-Alarmmodus auszusteigen. Durch die Verbindung von Atem und Bewegung wird das parasympathische Nervensystem aktiviert – das, was für Ruhe, Regeneration und Sicherheit zuständig ist. Schon 15 Minuten Yoga täglich können helfen, Stress abzubauen und innere Unruhe zu regulieren.

  2. Den Geist klären – durch Achtsamkeit In einer Welt voller Ablenkung kann Yoga helfen, den Fokus zurückzuholen. In der Stille einer Yogapraxis fällt auf, wie sehr der eigene Kopf oft rotiert – und gleichzeitig zeigt sich, dass man dem nicht hilflos ausgeliefert ist. Wer regelmäßig übt, entwickelt die Fähigkeit, Gedanken zu beobachten, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen.

  3. Wieder ins Spüren kommen Viele Menschen haben den Kontakt zu ihrem Körper verloren – durch ständige Reize, ständiges Funktionieren. Yoga führt zurück ins Spüren: Wo bin ich gerade verspannt? Wie atme ich? Wie fühle ich mich wirklich? Das klingt simpel, ist aber essenziell für seelische Gesundheit.

  4. Verbundenheit statt Vereinzelung Yoga vermittelt ein Gefühl von Verbindung – mit sich selbst und mit anderen. Ob im Studio oder online, ob allein auf der Matte oder im Retreat: Die Praxis erinnert daran, dass man nicht allein ist mit seinen Sorgen. Diese Erfahrung kann heilsam sein – gerade in einer Welt, die oft trennt statt verbindet.

  5. Kraft und Resilienz aufbauen Yoga macht nicht nur beweglicher, sondern auch stärker – mental wie körperlich. Gerade in fordernden Zeiten ist es wichtig, eigene Ressourcen zu pflegen. Yoga kann helfen, sich nicht von äußeren Umständen bestimmen zu lassen, sondern aus einer inneren Stabilität heraus zu handeln.


Wenn du neu anfangen willst: Es muss kein perfekt durchgetaktetes 90-Minuten-Programm sein. Fang klein an. Drei tiefe Atemzüge am Morgen. Eine Viertelstunde Bewegung am Abend. Eine achtsame Pause in der Mittagssonne. Die Welt bleibt vielleicht kompliziert – aber du musst nicht mit ihr untergehen.

Fazit: Yoga ersetzt nicht die Weltpolitik – aber es verändert, wie wir ihr begegnen


Yoga wird die Welt nicht retten. Es wird keine Kriege beenden, keine Inflation stoppen und keine CO₂-Werte senken. Aber es kann uns helfen, in einer schwierigen Welt nicht den Kopf zu verlieren. Es kann uns achtsamer, klarer und handlungsfähiger machen – und das ist nicht wenig.


Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir gut für uns sorgen. Nicht als Ego-Trip, sondern als Basis dafür, überhaupt etwas geben zu können – für unsere Familien, unsere Gemeinschaften, unsere Welt. Yoga ist kein Allheilmittel. Aber es ist ein Werkzeug, das wir jederzeit nutzen können. Und das allein macht es wertvoll.

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